Referenzprojekt WT277

Hochschule Hamm-Lippstadt

Für die Hochschule Hamm-Lipstadt (Ansprechpartner Heinrich Teichrieb, Prof. Dr. Kiuntke) wurde der Windtunnel WT277 erbaut. Der Windtunnel ist gekennzeichnet durch eine hohe Kontraktion, die nicht expandierenden Ecken sowie den langen Diffusor und den geringen Turbulenzgrad.

Highlights

  • Hohe Kontraktion von 11
  • Nichtexpandierende Ecken
  • Langer Diffusor
  • Sehr guter Turbulenzgrad
  • Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis

Produktbeschreibung

Grundaufbau
Der WT277 besteht aus einer Stahlprofil-Schweißkonstruktion sowie verzinktem Blech. Durch das zusätzliche Lackieren erhält der Windtunnel eine ansprechende Optik und wird zusätzlich vor Korrosion geschützt. Große Revisionsklappen in allen relevanten Segmenten ermöglichen ein einfaches Betreten des Windtunnelinneren.

Antrieb
Der Antrieb des WT277 erfolgt durch einen schwingungsentkoppelten Axialventilator. Die Anbindung des auf Federschwindungsdämpfern gelagerten Ventilators zum Windkanal erfolgt über Segeltuchflansche. Hierdurch ist ein geräuscharmer Anlagenbetrieb sichergestellt. Die Nanzelle und das Nachleitwerk sind auf den Ventilator abgestimmt, um eine drallreduzierte Strömung zu erzeugen.

Strömungsaufbereitung
Die langen Diffusoren, deren geringer Öffnungswinkel Strömungsablösung entgegenwirkt, münden in nichtexpandierende Ecken. Der Windtunnel verfügt über eine extragroße Siebkammer. Diese enthält vier Siebe in optimalem Abstand zueinander. Diese nichtgeteilten Siebe aus Edelstahl sind zur einfachen Reinigung über Revisionsklappen zugänglich.  Ein Wabengleichrichter mit einem Längen-Durchmesserverhältnis von 8:1 bewirkt die weitere Drallreduzierung der Strömung. In einer Düse, deren Düsengeometrie einem Polynom fünfter Ordnung entspricht, wird die Strömung aufbereitet sowie eventuell vorhandene Turbulenzen unterdrückt.

Messung
Die Messung im Windkanal kann sowohl bei offener- als auch bei geschlossener Messstrecke erfolgen. Ein Umbau der Messkammer ist ergonomisch über eine Flanschverbindung zur Düse möglich. Sowohl offene als auch geschlossene Messstrecke können bei Bedarf mit einer Windkanalwaage ausgestattet werden. Die offene Messstrecke verfügt über einen Strömungsauffangtrichter, um die Strömungsverluste bei der Messung zu reduzieren. Das Innere der geschlossenen Messstrecke ist durch Glasfenster einsehbar. Die Aufnahme von Strömungskenndaten über optische Messverfahren, z.B. PIV (Particle Image Velocimetry) oder LDA (Laser-Doppler-Anemometrie) ist problemlos möglich.

Steuerung
Die Steuerung des Windkanals erfolgt intuitiv und sicher über eine Touch-Display. Nach der Vorgabe der Ziel-Windgeschwindigkeit erfolgt  Regelung der Windgeschwindigkeit, Drehzahl oder des Staudruckes.

Kenndaten

Geschlossene Messstrecke

Bauart Göttinger Bauform, stehend
Messquerschnitt 600 x 600 mm
Messlänge 1500 mm
Maximalgeschwindigkeit 60 m/s
Turbulenzgrad 0,4 %

Datenblatt WT277 mit geschlossenener Messtrecke

Offene Messstrecke

Bauart Göttinger Bauform, stehend
Messquerschnitt 600 x 600 mm
Messlänge 900
Maximalgeschwindigkeit 50 m/s
Turbulenzgrad 0,8 %

Datenblatt WT277 mit offener Messtrecke

Fotogallerie

Video